Folgendes Interview habe ich
vor einiger Zeit Sophie Benedikt, die die Internet-Seite "Garten-Freunde - Alles rund um
die Gartenarbeit" betreibt und über alles berichtet, was mit dem
Garten zu tun hat, gegeben. Das
Original-Interview könnt Ihr hier
nachlesen. Ein Besuch dort lohnt sich wirklich...
Frage 1:
Hast du deinen Garten als Zier- oder Nutzgarten angelegt (oder als eine Mischung aus beidem)?
Mein Garten (ca. 400 qm) wird als reiner Ziergarten genutzt. Für
einen Nutzgarten reicht leider der Platz nicht aus. Außerdem haben wir
sehr viele Schattenbereiche im Garten, da ist es mit dem Gemüseanbau
eher ein wenig schwierig.
Gesamtanblick des Gartens
Frage 2:
Was wächst und blüht in deinem Garten?
Aufgrund der vielen Schattenbereiche besteht die Bepflanzung in
meinem Garten hauptsächlich aus Hortensien (inzwischen über 30 Stück),
Funkien, Farnen und natürlich Buchs, im Frühling kommen dazu noch
Akeleien, die sich ganz ungeniert im Garten ausbreiten. Später kommen
dann noch Fingerhüte in allen Farben dazu. In den wenigen Beeten, die
einige Stunden Sonne am Tag erhaschen können, haben sich eine Vielzahl
von Stauden angesammelt.
Hortensienweg an der Hausseite
Herbstdeko
Frage 3:
Auf was bist du in deinem Garten besonders stolz? Was macht den Garten besonders schön oder einzigartig?
Das auffälligste Element in meinem Garten ist sicherlich der
Knotengarten, den ich im Jahr 2010 angelegt habe. Schon immer fand ich
formell gestaltete Gärten mit Buchshecken sehr beeindruckend. Dann habe
ich in einem Buch einen privaten Knotengarten entdeckt und sofort war es
um mich geschehen – so was musste ich auch haben! Schnell war ein
Muster gefunden und dann ging es auch schon an die Umsetzung. Heute –
über zwei Jahre später – bin ich über diese Entscheidung sehr froh. Der
Knotengarten stellt den Mittelpunkt meines Garten dar und auch bei
meinen Berichten im Internet auf www.gartenbuddelei.blogspot.com stelle ich fest, dass besonders der Knotengarten immer wieder sehr gut bei meinen Lesern ankommt.
Knotengarten
Knotengarten aus anderer Perspektive
Frage 4:
Was sorgt bei dir im Garten eventuell für Ärger/ Was macht dir besonders Freude?
In einem schattenreichen Garten ist die Anzahl der sich
sattfressenden Nacktschnecken sichtlich erhöht. Das ist bei mir auch
nicht anders. Hinzu kommen auch noch die Funkien, die bei den Schnecken
äußerst beliebt sind. Um diese Plage in den Griff zu bekommen, greife
ich von Zeit zu Zeit zu Schneckenkorn. Der Versuch, Bierfallen
aufzustellen, ist damals kläglich gescheitert, da bereits am ersten
Morgen alle Bierfallen nur so überquollen von Schnecken und sie dann
keiner mehr entsorgen mochte…
Von meinem Kampf gegen den Buchsbaumpilz berichte ich weiter unten…
Frage 5:
Für dich ist dein Garten besonders wichtig, weil…
ich hier meine Kreativität ausleben kann. Ich liebe es, in der Natur
zu sein, den Wechsel der Jahreszeiten zu erleben, das Verfärben und
anschließende Fallen der Blätter im Herbst, den Schnee und die
Eiskristalle im Winter, das frische Grün und die schönsten bunten Farben
der Frühlingsblüher im Frühling und die satten, warmen Grüntöne, die
der Sommer uns schenkt. Den Winter nutze ich gerne, um in meinen
zahlreichen Gartenbüchern und -heften zu schmökern und neue Projekte für
das kommende Gartenjahr auszuhecken… sehr zum Leidwesen meines Mannes,
der mich immer mal wieder fragt, wann denn der Garten endlich mal fertig
sei…Antwort eines Hobbygärtners aus Leib und Seele? Natürlich nie!
Miniteich an der Terrasse
Frage 6:
Angenommen, du hättest so viel Platz wie du willst und auch genügend Geld. Wie würde dann dein Traum-Garten aussehen?
Oh weh! Ich hoffe, Ihr habt Zeit mitgebracht … Mein Traumgarten ist
3.000 qm groß, liegt auf dem Land und in seiner Mitte steht ein kleines,
aber feines Haus mit einer großen Terrasse, von der man über eine
ausladende Treppe runter in den Garten geht. Dort befindet sich ein
großer Gemüsegarten, umfasst mit Buchshecken, dahinter verschiedene
Gartenräume, abgetrennt mit Buchenhecken u.ä. Hier gäbe es u.a. einen
weißen Garten, einen Wassergarten, einen Bereich mit Knotengarten und
Formschnittgewächsen und ganz zum Schluss würde man über eine große
Wiese unter alten Obstbäumen zu einem kleinen Bachlauf gelangen, der an
mein Grundstück grenzt…Nicht zu vergessen übrigens die kleine umzäunte
Wiese, auf der ich ein Hängebauchschweinchen, einige Ziegen und ein paar
Hühner halten würde. Hach, allein der Gedanke macht mich schon
glücklich!
Frage 7:
Hast du abschließend noch besondere Tipps, die du anderen Hobby Gärtnern unbedingt ans Herz legen möchtest?
Im Internet und auch in den beliebten, gängigen Gartenzeitschriften
habe ich in den letzten Jahren immer wieder beunruhigende Berichte über
den gefürchteten Buchsbaumpilz gelesen. Ein Schreck für jeden
Buchsbaumliebhaber, aber – so habe ich es in den letzten Jahren am
eigenen Leib festgestellt – noch lange kein Todesurteil für den
geliebten Buchs. Meinen Knotengarten habe ich sogar gepflanzt, während
ich den Buchspilz schon im Garten hatte. Ich gebe zu, mein Mann und auch
die Dame, die mir die dazu benötigten Buchspflänzchen verkauft hat,
hatten heftige Bauchschmerzen dabei. Meine (langjährige) Erfahrung mit
dem Buchsbaumpilz ist, dass er immer wieder an verschiedenen Stellen im
Garten auftaucht und dort für absoluten Kahlschlag sorgt. Beängstigend
sehen die Pflanzen aus, das gebe ich gerne zu, aber bislang habe ich die
befallenen Pflanzen ein gutes Stück mit der Akkuschere
zurückgeschnitten, die braunen Blätter mit einem Laubsauger aufgesaugt,
die Pflanzen mit einem handelsüblichen Fungizid besprüht und dann
abgewartet – alle meine Pflanzen, selbst der Buchsknoten, haben sich
danach wunderbar wieder erholt, sie trieben ganz grün wieder aus und
sahen nach einiger Zeit wieder so aus wie vorher. Kein Grund also, seine
Buchspflanzen direkt zu entsorgen! Wie es allerdings aussieht, wenn
zusätzlich zum Pilz auch noch der gefürchtete Buchsbaumzünsler
zuschlägt, das vermag ich nicht zu beurteilen. Bislang hat er mich noch
verschont…