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Dienstag, 28. Oktober 2008

Tierische Besucher

Vor einigen Tagen saßen mein Sohn und ich frühmorgens am Wohnzimmerfenster und schauten in den noch dämmrigen Garten hinaus - und plötzlich sahen wir einen Igel auf dem Rasen sitzen, der sich über eine Apfelhälfte hermachte, die ich eigentlich immer für die Vögel hinauslege. Er schmatzte so friedlich vor sich hin - und mein Sohn war ganz aufgeregt, denn so "in echt" hatte er noch keinen Igel zu Gesicht bekommen.

Schließlich ging ich mit einem Tellerchen Katzenfutter zu dem Gesellen hinaus, um ihm noch etwas Gutes zu tun, aber leider nahm er vor mir Reißaus. Trotzdem stellte ich ihm den Teller auf den Rasen ... wer weiß, vielleicht hatte er ja später noch ein wenig Hunger. Kaum war ich allerdings ins Haus zurückgekehrt, da schlenderte auch schon der Kater unserer Nachbarn ganz lässig herbei und machte sich über den Teller Futter her. Er war wohl selber ganz erstaunt, dass ihm jemand sowas Leckeres hinstellt...

Dieses Erlebnis brachte mich aber am letzten Wochenende auf die Idee, dem Igel einen Unterschlupf für den Winter zu bauen. Da wir noch Restbestände von unseren Pflastersteinen hatten, baute ich ihm in einer ruhigen Ecke des Gartens ein kleines Häuschen:


Oben auf die Steine legte ich eine alte Holzkiste, darauf einige dicke Bretter und noch einige Steine zum Beschweren. Tja, und die Laubreste vom Rasen habe ich einfach darübergestreut, so sieht es doch auch ein wenig freundlicher aus. Vielleicht kann man auch erkennen, dass ich ihm einen kleinen Leckerbissen vor die Tür gelegt habe, damit er sein neues Zuhause auch findet.

Und tatsächlich war zumindest der Apfel gestern morgen komplett verschwunden. Mal schauen, ob die von mir gebaute Eigentumswohnung noch neue Besitzer findet. Vielleicht freut sich ja auch nur eine der Erdkröten über diese Behausung. Von denen haben wir jede Menge im Garten und ich würde mich auch darüber sehr freuen.

Schon im Frühjahr hatte ich mir im Versandhandel ein kleines Insektenhotel bestellt und es zunächst einmal auf der Terrasse auf den Fußboden gestellt. Mein Mann meinte zwar noch: So wird das bestimmt nichts. Aber tatsächlich waren schon nach kurzer Zeit einige Röhren belegt und auch verschlossen:


Einige Bewohner sind zwischenzeitlich auch schon wieder ausgezogen - zu erkennen an den kleinen Löchern. Inzwischen haben wir das Hotel auch aufgehängt und warten mal gespannt darauf, ob es so im nächsten Frühjahr noch besser angenommen wird. Auf jeden Fall war es sehr beliebt bei Schwebfliegen.

Unsere Grisu war natürlich wieder mal dabei, als ich im Garten unterwegs war - wenn sie sich auch immer alles aus sicherer Entfernung ansieht - sie ist eben sehr gemütlich:


In einigen Gartenblogs hatte ich häufiger bepflanzte alte Vogelhäuser entdeckt und fand die Idee ganz hübsch. Deswegen habe ich das in diesem Sommer auch mal probiert - wir hatten noch ein Vogelfutterhaus, das aber leider schon sehr ramponiert aussieht.


Bislang hält sich die Bepflanzung ganz wacker auf dem Dach, mal schauen, wie das ganze im nächsten Sommer aussieht.



Interessant finde ich, wie unterschiedlich gleiche Pflanzen im Herbst aussehen können. Ich habe zwei Hochstämmchen der Rose "Leonardo da Vinci". Und während die erste schon sehr winterlich aussieht

macht die andere noch eine ganz passable Figur



Zur Abwechslung - und weil der Garten ja im Moment doch schon etwas trostlos wirkt, hier mal einige Fotos von meiner Innendekoration:


Im Wohnzimmer haben wir unsere Wände in einem zarten gelb streichen lassen, ich finde, dass macht den Raum viel freundlicher, wenn die Sonne hereinscheint. Die kleinen Holzbildchen sind ein Faible von mir - Gott sei Dank habe ich ja meinen Schwiegervater, der immer gerne auf dem Trödelmarkt nach neuen Stücken für mich Ausschau hält.


So ein bunter Herbststrauß versüßt einem ja auch ein bißchen den Tag, oder?

Dienstag, 21. Oktober 2008

Erinnerungen

Tja, der Herbst ist schon ganz schön fortgeschritten und wird bald der Winterzeit weichen müssen. Viele Bäume bei uns im Ort sind schon völlig kahl, andere hüllen sich noch in ein atemberaubendes Herbstkleid - ein wunderschöner Anblick. Auch bei uns im Garten fällt das Laub:


Gestern war ja noch einmal richtig tolles Wetter mit Temperaturen jenseits der 15 Grad. Mein Sohn war mit seinem Rädchen vor dem Haus unterwegs und ich dachte mir: Gut, nutze die Zeit und fege (mal wieder) das Laub weg. Tja, es war aber zwischendurch so windig, dass alles nach einer Stunde fegen genauso aussah, wie vorher. Nun ja, aber wenigstens war ich an der frischen Luft :-). In den Beeten hinter dem Haus lasse ich das Laub sowieso liegen. Es dient so den Pflanzen noch als Frostschutz - und im Frühjahr will man ja auch noch was zu tun haben!

Am Samstag war wegen des tollen Wetters bei uns ein Garten-Familien-Tag, an dem wir schon sehr viel geschafft haben. Die Teichpumpen sind ausgebaut, der Rasen nochmal gemäht und die Dekosachen sind auch schon eingesammelt. Das finde ich immer besonders schade, aber ich habe mich noch nie getraut, die Rosenkugeln im Winter draußen zu lassen. Zurückgeschnitten habe ich aber noch nichts, das erledige ich immer erst im Frühjahr. Es war ein sehr erfolgreicher Tag, an dem wir abends das Kaminfeuer zur Belohnung erst recht genossen haben.

Wie anders sah es doch alles noch im Sommer aus! Die Lupinen standen in voller Blüte (zumindest so lange, bis die Schnecken sie entdeckt hatten):



Der Zierlauch machte sich schon auf den Weg:


Und auch die Clematis war hübsch anzuschauen:



Aber egal, nächstes Jahr wird bestimmt alles noch viel hübscher, bunter und größer sein. Außerdem ist so eine Winterruhe ja auch eine gute Gelegenheit, um neue Dinge zu planen, Pflanzpläne zu erstellen und schon mal in Gartenkatalogen zu blättern.

Kürzlich fielen mir doch noch einige alte Fotos in die Hände, die unseren Garten zeigen, als er noch im Urzustand war - also so, wie wir ihn übernommen haben. Z. B. unser Vorgarten - so schrecklich schön sah er vor der Umwandlung aus:




Die Qualität der Bilder ist leider nicht so gut.
Zur Erinnerung, so sieht er jetzt ohne die Bahnschwellen aus:



Ich finde, es sieht irgendwie frischer aus so.

Und dann war da ja auch noch das Beet an unserer Terrasse - früher sah es doch irgendwie, na, wie soll ich sagen - "übersichtlich" aus!


So wie es heute ist, gefällt es mir doch wesentlich besser:


Aber das ist ja das Schöne an einem Garten: Man kann immer neue Ideen entwickeln und umsetzen. Meinem Mann wäre sicherlich häufig lieber, ich hätte weniger Ideen, aber wenn man gerne im Garten werkelt ist das ja alles eine Freude und keine Anstrengung, oder?


Dienstag, 14. Oktober 2008

Der Herbst ist da

Was war das für ein schönes Wetter am vergangenen Wochenende. Viel Zeit, um im Garten etwas zu erledigen, hatte ich leider nicht, da wir für einige Tage meine Schwiegereltern besucht haben. Aber die Zeit reichte dann doch wenigstens noch, um einige neue Fotos zu machen:



Zwischen unserem Haus und unserer Garage befindet sich ein Schuppen, in dem wir unsere Gartengeräte, Dünger etc. aufbewahren. Der Weg dorthin ist mit einer Pergola überdacht, die mit Efeu bewachsen ist. Mir gefällt das sehr gut, obwohl das Efeu natürlich viel Licht schluckt. Unter dem Laubengang werden wir in Kürze ein "Regal" aufstellen, um unser Kaminholz zu lagern. Es ist erstaunlich, wie wenig Regen durch das Efeudach hindurch kommt - das Kaminholz wird dort wirklich trocken lagern können.



Mein Sohn ist mit seinen vier Jahren schon ein kleiner Gärtner durch und durch. Er liebt es, im Garten herumzuwuseln und mit Wasser zu spielen. Jedesmal, wenn ich mit ihm in einem Gartencenter bin, möchte er auch ein "Blümchen" kaufen. Beim letzten Mal hat er sich für dieses dunkelblaue Stiefmütterchen entschieden. Leider ist die Farbe auf dem Foto nicht so wunderschön wie in natura.


An dieser Stelle werde ich im nächsten Jahr einen Spiegel aufhängen. Mein Schwiegervater, leidenschaftlicher Trödler, hat am letzten Wochenende mal wieder etwas aus seinem Fundus ausgegraben, das mir sehr gut gefällt. Bis zum nächsten Frühjahr werde ich den Spiegel mit seinen Verzierungen noch etwas bearbeiten müssen, aber wenn er dann hängt, werde ich natürlich darüber berichten.


Nachdem ich die Beetrosen aus dem geplanten neuen "Teichbeet" entfernt habe, sieht es hier ja doch etwas trostlos aus. Ich freue mich aber schon sehr auf das nächste Jahr, wenn wir den neuen Teich anlegen.





So sieht es vor unserem Haus aus:



Ich bin ein großer Buchs-Fan. Die beiden Buchsspiralen habe ich zu meinem letzten Geburtstag bekommen.


Im Frühjahr 2007 haben wir unseren Vorgarten ganz neu angelegt. Vorher war hier alles sehr rechteckig mit Eisenbahnschienen eingefaßt, die schon viele Jahre auf dem Buckel hatten. Nicht besonders schön.

So habe ich mich entschlossen, die Beete ganz mit Buchs einzufassen und neu zu bepflanzen. Alles ist in der Zwischenzeit ganz gut eingewachsen und erfreut mich jedes Mal, wenn ich nach Hause komme. Lediglich mit den Buchshecken habe ich hier doch erhebliche Schwierigkeiten. Immer wieder wird der Buchs stellenweise braun und verliert alle Blätter, streckenweise habe ich die Hecken schon dreimal neu gepflanzt. Ich hoffe, es handelt sich nicht um diesen weit verbreiteten Pilz - es sieht aber irgendwie nicht so aus, wie auf den Bildern, die man in den Zeitschriften immer zu sehen bekommt.



Hier noch zwei Bilder von unserer Terrasse:


Auch unser Mini-Teich erstrahlt im Moment im herbstlichen Glanz. Bald ist wieder die Zeit gekommen, die Teich-Pumpe herauszunehmen und die Seerose in Sicherheit zu bringen. Jedesmal ein trauriger Moment - man weiß dann immer, dass der Sommer tatsächlich vorbei ist. Umso schöner ist aber im Frühjahr der Moment, wenn alles wieder installiert wird.




Freitag, 3. Oktober 2008

Tag der Deutschen Einheit

Brrr, war das kalt heute morgen. Als ich heute morgen um 7.00 Uhr zum Bäcker fuhr, dachte ich schon: Bald müssen wohl die Dahlien raus. Ich habe einige Dahlienpflanzen im Garten, die schon meiner Oma gehörten. Das sind richtig große, prächtige Knollen.

Leider habe ich in meinem Schattengarten große Probleme mit Schnecken und die lieben natürlich jedes Jahr die frisch ausgetriebenen Dahlienpflanzen. Seitdem ich aber dazu übergegangen bin, die Dahlien erst in Töpfen vorzuziehen, um sie dann später im Garten auszupflanzen, habe ich etwas länger Freude an ihnen.

Wenn wir einen größeren Garten hätten, würde ich mir als erstes Laufenten anschaffen: Was für herrliche Tiere! Aber na ja, vielleicht kann ich ja meinen Katzen irgendwie beibringen, dass es sich bei Nacktschnecken um ganz köstliche Tierchen handelt ;-)!

Insgesamt sieht man dem Garten inzwischen schon sehr an, dass der Winter vor der Tür steht. Gerade die Funkien geben mit ihren gelben Blättern noch mal einen richtigen Farbklecks ab.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Rundgang durch meinen Garten

Nachdem ich schon einige Auszüge aus meinem Garten gezeigt habe, dachte ich, vielleicht ist es ganz schön, einen kleinen Rundgang durch meinen Garten zu machen, damit man sich vorstellen kann, womit ich mich so gerne beschäftige. Begleitet Ihr mich?


Dieser Weg führt seitlich an unserem Haus vorbei. Da der größte Teil meines Gartens im Schatten liegt, sind meine Lieblingspflanzen Hortensien, Funkien, Akeleien etc. Hier auf der rechten Seite des Weges wachsen viele Hortensien, die teilweise schon mehr als 20 Jahre alt sind. Rechts steht auch noch eine Japanische Zierkirsche, die uns jedes Frühjahr mit einer unglaublichen Blütenpracht erfreut.


Das Beet auf der anderen Seite habe ich in diesem Jahr neu angelegt, da hier bislang Rhododendren standen, die aber schon sehr kahl und alt waren und mich nicht mehr so richtig begeisterten. Deswegen gibt es jetzt hier auch Hortensien (u.a. Annabelle), Wollziest, Buchs, Wiesenknöterich etc.

Am Ende des Weges geht man durch einen Rosenbogen. Der Name der Rose ist mir leider nicht bekannt, sie blüht aber sehr hübsch in gelb.


Dann folgt die Rasenfläche. Hier wünsche ich mir auf Dauer auch eine andere Lösung, mit einem Kleinkind im Haus ist diese Fläche aber im Moment noch sehr nützlich. Auch hier sieht man, dass viel Schatten in unserem Garten herrscht, deswegen habe ich mich auch hier für Hortensien und am Rand für Buchskugeln entschieden, die - hoffentlich schon im nächsten Jahr- in Dickmännchen "schwimmen" sollen.



Im letzten Jahr haben wir einen Sprudelmühlstein angelegt, der uns viel Freude bereitet und vor allen Dingen den Vögeln gefällt, die hier gerne ein Bad nehmen.


Diesen Sitzplatz hatte ich bereits gezeigt, er liegt unter unserem alten Kirschbaum. Den Grill/Kamin, den man hier sieht, verwenden wir eigentlich nie, er sieht nur hübsch aus. Funktionieren würde er aber, da wir aber nur zu Dritt sind, lohnt sich der Aufwand zum Grillen nicht wirklich.


Hier ein Blick auf unsere Terrasse, die ich jedes Jahr ein wenig anders dekoriere und bepflanze. Durch unsere Überdachung sitzen wir zu jeder Zeit sehr geschützt, so dass wir unsere Gartenmöbel ganzjährig draußen lassen können, ohne dass sie darunter leiden.


Hier noch mal unser kleiner Gartenteich, der direkt an der Terrasse liegt. Dies ist eigentlich der einzige sonnige Bereich in unserem Garten.

Zum Abschluss noch das Beet unter der Felsenbirne, dieser Teil soll im nächsten Jahr mit in die Umgestaltung einfließen, wenn es an die Anlage des neuen Teiches geht.

Ich hoffe sehr, dass Euch der kleine Gartenrundgang gefallen hat.