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Ich bin mir gar nicht sicher, wie lange genau ich schon von dieser Reise geträumt habe... Einmal selber in die englische Gartenarchitektur eintauchen und all die großen, berühmten Gärten zu erkunden, von denen ich all die Jahre in vielen Publikationen gelesen habe. Manchmal, wenn man ganz fest daran glaubt, dann erfüllen sich Wünsche tatsächlich!
Dieses Jahr sollte es also endlich so weit sein - ich reiste zusammen mit meiner Mutter nach England - ganze sechs Tage lang auf den Spuren von Sissinghurst, Great Dixter und Co.! Nach ausführlicher Recherche im Internet war ich Ende letzten Jahres auf die Angebote von Ulrike Kocher Reisen gestoßen, die schon viele Jahre geführte Gartenreisen u. a. nach England anbietet. Und dann waren wir auch schon unterwegs - mit dem Bus vorbei an Brüssel, bis nach Dünkirchen in Nordfrankreich. Dort mit der Fähre rüber nach Dover. Zum allerersten Mal durfte ich die Kreidefelsen von Dover bewundern, die uns beeindruckend begrüßten.
Kaum in England von der Fähre gefahren, steuerten wir auch schon unseren ersten Garten an - Mount Emphraim Gardens! Der 4 ha große private Garten liegt nur wenige Fahrminuten von Canterbury entfernt mitten in den Hügeln von Kent.
Der Park besticht durch wunderschöne Solitärbäume, die schon von Weitem einen atemberaubenden Anblick bieten:
An einem großen Teich ewartet einen eine steinerne, japanische Brücke, die geradewegs aus einem Gemälde von Monet entsprungen zu sein scheint.
In herrlichster Ruhe durchwandert man diesen parkähnlichen Garten, vorbei an alten Balustraden, durch ein stattliches Arboretum bis hin zu einem Mizmaze, einer Art Labyrinth aus Ziergräsern und Stauden, in dem es keine Kreuzungen gibt - sehr beeindruckend!
Je näher man dem stattlichen Herrenhaus kommt, umso klassischer wird der Garten. Durch eine lange Achse aus Topiary wandernd, erreicht man schließlich die wunderschöne Terrasse und damit den heimeligen Tea Room, der die ausgehungerten Gäste mit Scones, Clotted Cream und dem guten englischen Tee empfängt. Einfach köstlich, wie ich noch viele weitere Male auf dieser Reise feststellen durfte *lach*.
Ein besonderes Highlight des Gartens ist sicherlich der Millenium Rose Garden, von dem ich Euch aber leider kein Foto zeigen kann. Dort gab es eine stattliche Sammlung alter und neuer Rosen zu bestaunen, die aber leider inzwischen ihren Zenit bereits überschritten hatten. Überhaupt leiden auch die Engländer seit Wochen unter der sengenden Hitze und man konnte überall die lange Trockenzeit deutlich erkennen. Während die meisten Gartenbesitzer noch bemüht sind, wenigstens die Staudenrabatten mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, waren die meisten Rasenflächen sich selbst überlassen worden. Auch während unseres Aufenthaltes gab es keinen Tropfen Regen und so brannte die Sonne unbarmherzig auf uns hernieder. Nicht gerade ideal fürs Fotografieren, aber Ihr könnt Euch auch sicherlich so vorstellen, wie wunderschön dieser Garten in Natura ist.
In unseren wenigen Tagen Aufenthalt haben wir uns übrigens acht wundervolle Gärten angesehen - Ihr dürft also noch auf so einige interessante Berichte gespannt sein *lach*. Alle Besuche waren übrigens wunderbar von Frau Kocher, die uns persönlich auf dieser Reise begleitet hat, vorbereitet und organisiert. Wer also auch schon immer mal von so einer England-Garten-Reise geträumt hat (und ich weiß, da gibt es viele unter Euch *lach*): hier gibt es meine volle Empfehlung!