Heute möchte ich Euch mal wieder ausführlich etwas über das Thema Buchs, Buchsbaumpilz und Buchsbaumzünsler erzählen und über meine eigenen Erfahrungen damit berichten.
Wie jedes Jahr, schneide ich Ende Mai/Anfang Juni meinen Buchs und meinen Buchsknoten im speziellen. Dieses Jahr habe ich für Euch mal wieder Fotos vom Schneideprozess gemacht, so dass Ihr Schritt für Schritt sehen könnt, wie sich der Knoten aus dem "Gestrüpp" herausschält *lach*.
Leider hat sich zwischendurch wohl die Kamera auf dem Stativ etwas verschoben, aber ich denke, Ihr könnt sehen, wie die ganze Sache voranschreitet (vielleicht lag es aber auch an dem drolligen Rotkehlchen, das sich zwischendurch ganz putzig auf meiner Kamera niederließ, um mir mit schiefgelegtem Köpfchen bei der Arbeit zuzuschauen....).
Den Buchsknoten habe ich im Jahr 2010 angelegt - meine Güte, sieben Jahre ist das schon her! Wer sich gerne die komplette Entstehungsgeschichte ansehen möchte, kann dies
hier tun. Den berüchtigten Buchsbaumpilz hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits im Garten und habe mich damals trotzdem entschieden, den Knoten zu pflanzen. Im Laufe der letzten Jahre hat er immer mal wieder Anfälle des Pilzes gezeigt, hat sich aber jedes Mal wieder erholt, auch dank meiner regelmäßigen Spritzungen.
Aus den Medien weiß ich, dass es im Moment deutschlandweit große Probleme mit dem Buchsbaumzünsler gibt. Dieser ist zum Glück bei uns noch nicht angekommen, ich kontrolliere aber auch jeden Tag und werde sofort mit den entsprechenden Mitteln angreifen, sollte ich ihn bei mir entdecken (ich habe hier das Mittel Celaflor Schädlingsfrei CAREO Konzentrat für Zierpflanzen stehen - kann Euch aber keine Erfahrungswerte berichten - Gott sei Dank!).
In diesem Jahr habe ich meine übliche Buchs-Behandlung um ein weiteres Mittel erweitert, von dem ich Euch heute gerne berichten möchte.
Bislang habe ich meinen Buchs im Frühjahr/Sommer alle zwei Wochen mit dem Blattstärkungsmittel SIAPTON behandelt (
hier habe ich schon mal ausführlich darüber berichtet), bei jeder zweiten Spritzung habe ich dann noch ein Pilzmittel hinzugefügt (Ectivo etc.). Das Pilzmittel habe ich immer mal wieder gewechselt.
Mit dieser Behandlung war ich schon recht gut zufrieden. Der Buchs zeigte zwar im Herbst/Winter, also wenn es vermehrt zu Niederschlag und Nachtfeuchte kam, immer mal wieder befallene Stellen, hat sich aber im Laufe des Frühlings dann wieder erholt.
In diesem Frühjahr habe ich meine Spritzungen um ein weiteres Blattstärkungsmittel ergänzt. Seitdem gehe ich so vor: alle vierzehn Tage spritze ich abends (möglichst kein Regen) das Mittel
EM5 Forte der Firma
EMaktiviert (10 ml auf 1 Liter Wasser) gründlich auf die Blattober- und Unterseiten. EM5vertreibt die Pilze auf dem Blatt bzw. gibt ihnen keine Möglichkeit, sich auszubreiten. Knoblauch und Chili verstärken diesen Effekt und verprellen zusätzlich Schädlinge wie Blattläuse und Schnecken. Die effektiven Mikroorganismen können sich dann bei Nachtfeuchte gut auf der Pflanze ansiedeln und sorgen zusammen mit den ausgewogenen Inhaltsstoffen für einen kräftigen und gesunden Wuchs der Pflanzen.
Am kommenden Tag (wieder kein Regen) spritze ich dann mit meiner herkömmlichen Kombination aus SIAPTON und Pilzmittel. Durch die SIAPTON-Behandlung werden dann eine Fülle der "guten" Mikroorganismen von EM5 Forte durch den SIAPTON-Film eingeschlossen. Die effektiven Mikroorganismen verbessern gleichzeitig die Aufnahme der Nährstoffe aus dem SIAPTON.
Mir ist natürlich klar, dass das schon ein hohes Maß an Durchhaltevermögen verlangt, wirklich 14tägig im Abstand von zwei Tagen die Spritzungen durchzuführen. Mir hilft es sehr, die Spritzungen konsequent in meinen Kalender einzutragen und den nächsten Termin bereits vorzuplanen.
Wie bin ich aber nun mit dieser Behandlungs-Vorgehensweise zufrieden? Ich denke, Ihr könnt schon anhand der Fotos erkennen, dass sich mein Buchs unglaublich verändert hat - er ist absolut gesund, ist durchgängig komplett ausgetrieben und macht einen rundum "glücklichen" Eindruck. Selbst die braunsten Stellen - und davon hatte ich anderen Stellen wirklich einige - haben sich erholt und sind wieder toll ausgetrieben.
In den vergangenen Jahren hatte ich immer ein wenig Bedenken, im Frühjahr den Buchs zu schneiden, denn wenn man die frischen Austriebe, die ja supergesund aussahen, weggeschnitten hatte, kamen doch die Altlasten des vergangenen Herbst/Winters zum Vorschein - es gab braune Stellen, die dann erst wieder auswachsen mussten (
hier könnt Ihr sehen, wie der Knoten direkt nach dem Schnitt aussah). Dieses habe ich in diesem Jahr ÜBERHAUPT nicht festgestellt! Der Buchs war auch innen drinnen überaus grün und prall.
Nun möchte ich natürlich nicht behaupten, ich hätte die ultimative Behandlungsmethode für gesunde Buchspflanzen entdeckt *lach*, aber ich finde schon, dass man dem Buchs noch mal eine Chance geben sollte und wollte Euch gerne an meinen positiven Erfahrungen teilhaben lassen. Vielleicht habt Ihr ja Lust, mir in den Kommentaren mal über Eure Erfahrungen mit dem Buchsbaumpilz, dem Zünsler und Eurem - falls noch vorhandenen - Buchs im Allgemeinen zu berichten?