Ja, auch im Hause Gartenbuddelei wurde in diesen Sommerferien ein wenig geurlaubt.
Uns hat es in diesem Jahr an den Lago Maggiore nach Ascona gezogen, dort waren mein Mann und ich früher schon mal und wir haben uns damals dort sehr wohlgefühlt.
Diesmal waren wir zusammen mit unserem Sohn dort und freuten uns auf einige sonnige Tage am Lago mit Sonnenbaden am Pool und schönen Ausflügen rund um den See.
Seufz.
Leider hat es während unseres gesamten Aufenthaltes nur geschüttet.
Also: nicht geregnet, nein geschüttet.
Tja, und wer schon mal am Lago war, der weiß, bei Regen sieht es eher traurig aus. Wir haben uns trotzdem unsere Laune nicht verderben lassen und einige Ausflüge gemacht. Dazu zählte unter anderem der Besuch der "Isole de Brissago".
Von diesem Besuch möchte ich Euch heute erzählen - verzeiht mir also, wenn die Fotos nicht sooooo sonnig ausschauen, wie ich es mir gewünscht hätte *lach*. Zwischendurch hat es wenigstens mal nicht geregnet...
Die Brissago-Inseln (italienisch Isole di Brissago) liegen auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore, etwa 3,5 km von Ascona entfernt.
San Pancrazio (auch Grande Isola genannt) ist die grössere der beiden Inseln und beherbergt einen botanischen Garten. Die kleinere Insel, Isolino, Isola Piccola oder Isola di Sant’Apollinare genannt, ist weitgehend naturbelassen. Wir waren auf der größeren Insel zu Besuch.
Auf der Insel Brissago herrscht insubrisches Klima, das heisst, es gibt viele Niederschläge (ha ha ha!), jedoch ebenso viele Sonnenstunden, und die Jahresmitteltemperatur ist mit rund 14 °C dementsprechend hoch. Damit hat die Insel mit Abstand das wärmste Klima der Schweiz.
In der Folge gedeihen verschiedenste Palmen- und Pflanzenarten prächtig, die sonst nicht auf diesen Breitengraden vorkommen, außerdem gibt es keine Eistage auf den Inseln.
Die Inseln standen von 1885 bis 1927 im Besitz der deutsch-russischen Baronin Antoinette de Saint Léger, welche dort großes Haus hielt, einen botanischen Garten anlegen und einen Pavillon errichten ließ. Als sie 1927 durch gewagte Spekulationen wirtschaftlich am Ende war, verkaufte sie die Inseln an den deutsch-jüdischen Warenhausmillionär Max Emden.
Dieser ließ den Pavillon abreißen und eine neue Villa errichten, sowie eine Orangerie samt Hafen, welche alle bis heute bestehen. Nach seinem Tod im Jahre 1940 erbte sein nach Chile ausgewanderter Sohn die Inseln.
Er verkaufte sie 1949 an den Kanton Tessin, der die Inseln als botanischen Garten für die Öffentlichkeit zugänglich machte. Eigentümer der Inseln sind heute neben dem Kanton Tessin die Gemeinden Ascona, Brissago und Ronco sopra Ascona.
Der Besuch der Insel hat sich trotz des schlechten Wetters wirklich gelohnt,
die Insel ist in einem sehr gepflegten Zustand und man sieht, wieviel Mühe sich die Betreiber hier geben.
Auch für Kinder ist es hier aufregend: Es gibt eine Schatzsuche, bei der man viele Stationen suchen muss, so dass es auch für die kleinen Besucher nicht langweilig wird.
Natürlich hätten wir uns für diesen Besuch schöneres Wetter gewünscht, aber auch so hat die Insel ihren ganzen Charme verströmt und uns einen schönen Nachmittag beschert.
Wenn Ihr also mal am Lago Maggiore seid, kann ich Euch einen Besuch der Isole de Brissago nur empfehlen!