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Dienstag, 28. Juni 2016

Über den Gartenzaun geschaut....

Alle zwei Jahre wird im Wohnort meiner Eltern eine tolle Aktion vom Heimatverein durchgeführt: Private Gärten öffnen ihre Pforten und die Besucher sind eingeladen, mit dem Fahrrad eine vorher ausgetüfftelte Route abzufahren, um so alle teilnehmenden Gärten der Reihe nach ansteuern zu können. Hier, hier, hier ,  hier  und hier habe ich vor zwei Jahren schon mal davon berichtet und Euch wirklich herausragende Gärten gezeigt. In diesem Jahr haben auch wieder acht Gartenbesitzer ihre Kleinode für Neugierige geöffnet - und diesmal waren meine Eltern mit ihrem Garten auch dabei!

Ein toller Tag war das - mit einer unglaublichen Menge an Besuchern, die voller Freude und Eifer das grüne Paradies meiner Eltern durchstreift haben. Ich war auch vor Ort und habe viele nette Gespräche mit gartenverrückten Gleichgesinnten geführt *lach*. Zwischendurch habe ich natürlich die Gunst der Stunde genutzt und habe mich kurz davongeschlichen, um mir den einen oder anderen teilnehmenden Garten anzusehen.

Ich freue mich sehr, dass ich Euch heute einige Bilder aus einem dieser Gartenparadiese zeigen darf. Ein wunderschöner Garten, der mit klassischen Buchshecken, üppigen Rosenblüten und hübschen Deko-Sachen punktet. Aber schaut selbst:





Sind die bepflanzten Kugeln nicht schön? Sie lagen am Rande des kleinen Teichs und sahen zum Anbeißen aus.




Es gab sogar einen kleinen "Hühnerhof" *lach*. So lass ich mir die Tierhaltung gefallen - ohne Arbeit und trotzdem immer was zum Schmunzeln.



Beim Anblick dieser Herrschaften (unten) musste ich doch herzlich lachen...




Ein wunderschöner Garten, der mit vielen kleinen Überraschungen punktete....






Die anwesenden Besucher waren durchweg begeistert ... das konnte ich den vielen "Aaahhs" und "Oooohhhs" entnehmen. 

Ich hoffe, Euch hat der kleine Gartenrundgang gefallen - das nächste Mal zeige ich Euch noch einen weiteren Garten (und zum Schluss machen wir noch mal einen kleinen Rundgang durch den Garten meiner Eltern - den habe ich Euch in den letzten Jahren ja schon mehrfach gezeigt, aber aufgrund der Teilnahme an dieser Veranstaltung gibt es doch einige Neuerungen zu entdecken.).

Dienstag, 21. Juni 2016

Seerosen (und Gewinnerin)




Seerosen erblühen

Aus der Tiefe hin zum Licht
Strebt die Knospe, reckt sich kühn,
Drängt sich durch die Schwimmblattschicht,
Unscheinbar im weiten Grün.

Bald schon springt das Hüllenkleid,
Öffnet, breitet sich zum Nest
Reinster Blütenherrlichkeit.
Zeit für Froschens Sommerfest.

Ingo Baumgartner



Meine Lieben, der Sommer soll sich ja wohl tatsächlich noch mal bei uns blicken lassen! In den kommenden Tagen ist mit über 30 Grad zu rechnen - seufz, muss er denn immer gleich so übertreiben?

Meine Seerose würde sich allerdings wirklich über ein wenig Sonne freuen, liegt doch der Teich, in dem sie wohnt sowieso schon im Schatten. Jedes Jahr ist es wieder erstaunlich, wie lange es dauert, bis sich die Seerose und alle anderen schwimmenden Teichpflanzen bequemen, an Größe und Blattmasse zuzunehmen. Bis dahin liegt die Wasseroberfläche allerdings offen dar und unsere kleinen, aber feinen Goldfische sind von oben weithin sichtbar - auch für den Fischreiher! Der hat sich wohl kürzlich gedacht, dass es bei uns eine kleine, kostenfreie Zwischenmahlzeit zu holen gibt und sich REICHLICH an unserem Fischbuffet bedient. Nun, jetzt ist die Wasseroberfläche ziemlich zugewachsen, die Fische haben reichlich Versteckmöglichkeiten - also die, die noch da sind - und so hoffen wir mal, dass der Fischreiher sich jetzt andere Jagdgründe sucht.

Nun möchtet Ihr aber sicher noch wissen, wer von Euch denn nun das tolle Buch "Vom "Baumeland" zum Traumgarten" von Marina Wüst gewonnen hat, oder? Die glückliche Gewinnerin ist die liebe Grit mit diesem Kommentar:


Liebe Anja, jetzt lese ich schon so lange mit großer Begeisterung deinen Blog. Es ist immer wieder schön bei dir vorbeizuschauen. Habe mich bisher aber irgendwie nicht getraut einen Kommentar zu hinterlassen, weil ich (leicht errötend) auch nie genau wusste, wie es funktioniert. Aber dieses tolle Buch hat mich jetzt so motiviert meine Kinder zu fragen, was ich tun muss um einen Kommentar zu hinterlassen. Deswegen hüpfe ich jetzt auch sehr gerne ins Lostöpfchen und werde jetzt sicher noch viel öfters einen Kommentar hinterlassen. Bin jetzt stolz wie Bolle, man lernt halt immer dazu. Liebe Grüße und ich freue mich auf weitere schöne Bilder und Texte von Dir! LG Grit Leedmann

Liebe Grit, herzlichen Glückwunsch! Bitte sende mir doch Deine Adresse unter gartenliesel@gmx.net zu, dann kann sich das Traumbuch auf den Weg zu Dir machen.

So, nun wünsche ich Euch noch eine sonnenreiche Restwoche!!

Sonntag, 19. Juni 2016

Von Überraschungskäufen...

An den Pfingstfeiertagen haben wir - wie jedes Jahr - eine große Gartenausstellung besucht. Ihr wisst schon: diese Events rund um ein nettes Schloss, mit Pavillons und den schönsten Accessoires rund um das Thema Garten. Auf jeder dieser Gartenausstellungen sind sie zu finden: die Stände, an denen es die unglaublichsten Pflanzenknollen gibt - Allium zum Beispiel ist dort immer sehr beliebt und es gibt ihn in allen Farben, Größen und Sorten. Die Knollen sind riesig und strotzen nur so vor lauter Gesundheit - im besten Fall jedenfalls *lach*.

Normalerweise lasse ich diese Stände immer sehr schnell hinter mir, denn selten weiß ich noch, wo ich all diese Extremknollen in meinem Garten noch unterbringen soll. Dieses Jahr aber war es mein Mann, der dort eine Entdeckung machte und der mich an eben diesen Stand rief.  Ein "blühender Farn" hatte seine Aufmerksamkeit erregt - seltsam geformte Gebilde lagen vor uns, die aussahen wie eine Mischung aus zu groß geratenen Dahlien- und Ingwerknollen. "Blüht selbst im tiefsten Schatten" stand auf dem Schild geschrieben. Na, dann sind die Dinger ja wie für meinen Garten gemacht!

Schnell waren drei dicke Knollen ausgesucht - der Preis war auch noch manierlich. Es konnte also auf einen Versuch ankommen. Kaum zuhause angekommen, buddelte ich die Dinger auch schon unter dem Kirschbaum ein - hier war noch ein kleines, freies Plätzchen zu finden. Oben aus der Knolle schauten schon kleine Ansätze heraus - die sollten nach dem Einbringen in die Erde oben rausschauen - so stand es in der beigefügten Bedienungsanleitung. In den nächsten Wochen goss ich zwischendurch immer mal wieder eine Kanne Wasser auf die Stelle, ansonsten tat sich nicht sehr viel. Bis ich vor einigen Tagen zwischen zwei Regenschauern mal wieder nachschaute und mich wunderte, wie innerhalb weniger Tage eine recht große Pflanze entstanden war, die mich dazu noch mit großen rosafarbenen Blüten begrüßte. Aber seht selbst:



Tja nun, aber sieht so ein "Farn" aus? Wohl eher nicht. Meine Recherche im Internet ergab, dass es sich bei der von mir erworbenen Pflanze um eine Freilandgloxinie Incarvillea handelt, die in der Umgangssprache gerne als "blühender Farn" bezeichnet wird, weil ihre Blätter wohl ein wenig an einen Farn erinnern soll. Sie stellt kaum Ansprüche an die Pflege. Wer mag, kann hier noch mehr über diese seltsame Pflanze erfahren - mein Herz hat sie jedenfalls schon wegen ihrer Blütenfarbe erobert *lach* - wer im Hause Gartenbuddelei rosa trägt, der darf gerne bleiben. Mal schauen, ob sie den nächsten Winter in der Erde überlebt - ausbuddeln und einlagern werde ich sie jedenfalls nicht....
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem "blühenden Farn"?

Bis heute Nacht um 0.00 Uhr könnt Ihr übrigens immer noch gerne an meiner Verlosung teilnehmen...

Mittwoch, 15. Juni 2016

Wo ist der Sommer??

Ach meine Lieben, wo ist denn nur der Sommer geblieben? Habt Ihr ihn gesehen? Nun ist es schon Mitte Juni und eigentlich sollten wir doch alle den ganzen Tag faul in der Sonne liegen, einen kühlen Drink in der einen und ein Stück Wassermelone in der anderen Hand...

Tja, die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus. Hier bei uns regnet es ständig, es sind kühle 17 Grad und irgendwie sieht der Garten permanent so aus, als wenn er mal wieder eine "heilende Hand" nötig hätte. Das Unkraut sprießt, die Wege könnten ununterbrochen eine Reinigung mit dem Besen vertragen und alle Blüten sind inzwischen vom Regen matschig und lassen die Köpfe hängen. Puh. So. Genug gejammert! Es hilft ja nichts.


Als kleine Aufmunterung deswegen heute mal ein kurzer Blick in meinen Vorgarten. Nein, nicht von heute. Die Aufnahmen sind ein paar Tage alt - die Pfingstrose stand gerade in voller Blüte (übrigens eine vom Discounter - nicht schlecht, oder?) und meine Fingerhüte gaben ihr ein ein bisschen farbliche Unterstützung.  Im Hintergrund könnt Ihr eine der ganz wenigen Rosen sehen, die es in meinem Garten überhaupt gibt: Rosarium Uetersen. Sehr schön füllig blühend und trotz Regen eine Augenweide.

Ich kann es übrigens kaum erwarten, bis meine vielen, vielen Hortensien endlich alle blühen. Es sind inzwischen fast 35 Stück und sie sitzen ALLE so voller Blüten, dass ich weiß, dass es eine wahre Pracht werden wird *lach*.


Ich wünsche Euch noch eine schöne Restwoche und erinnere noch kurz an meine aktuelle Buchverlosung. Wer noch mag - hier entlang bitte.

Samstag, 11. Juni 2016

Vom "Baumeland" zum Traumgarten - Eine Buchvorstellung mit Interview und Verlosung

Es gibt sie immer mal wieder: diese Momente, wenn ich einen Garten zum ersten Mal sehe - auf einem Foto im Internet, in einer Gartenzeitung oder in einem Blog - dann macht es plötzlich "Zoom" und ich bin SOFORT unsterblich und unwiederbringlich verliebt -  SCHOCKVERLIEBT sozusagen. Kennt Ihr das auch?


Vor vielen, vielen Jahren habe ich in einem Gartenforum die ersten Fotos von Marinas Garten entdeckt - geschwungene Wege, riesige Buchsbaumkugeln, ein traumhaftes Haus - und es hat sofort "Zoom" gemacht. Ich wusste - GENAUSO sollte er aussehen: mein Traumgarten! Immer wieder habe ich damals die Fotos aufgerufen, bin auch nach Monaten immer wieder dorthin zurückgekehrt, um zu sehen, ob Marina neue Fotos eingestellt hat *lach*.


Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich so also viele wunderschöne Fotos aus ihrem Garten gesehen - habe miterlebt, wie der Garten sich im Laufe der Jahreszeiten wandelte, wie alles wuchs und noch schöner wurde. 



Nun könnt Ihr Euch sicher vorstellen - WIE groß meine Freude war, als ich entdeckte, dass Marina ihrem Garten ENDLICH ein ganzes Buch gewidmet hat! "Vom "Baumeland" zum Traumgarten" heißt ihr Werk und ist im hemmer/wüst Verlag erschienen. Und ich freue mich wirklich sehr, Euch allen, auch denen, die Marinas wunderschönen Garten noch nicht kennen sollten (gibt es die überhaupt?) Fotos aus ihrem Buch zeigen zu dürfen! 


Jedes Jahr begrüßt Marina unzählige Besucher in ihrem Garten - zu Terminen der Offenen Gartenpforte oder aber auch angemeldete Reisegruppen, die sich extra auf den Weg zu ihr machen. Während dieser Besuche wird sie natürlich bombadiert mit vielen interessierten Fragen rund um ihren Garten - was lag also näher, als all diese immer wiederkehrenden Fragen einfach aufzulisten und sie ALLE in ihrem Buch umfangreich zu beantworten? Eine gute Idee, finde ich übrigens. 



Marina entführt uns auf eine Reise durch ihren wunderschönen Traumgarten, durch alle Jahreszeiten und durch alle Entwicklungsstufen, die der Garten im Laufe der Jahre durchlebt hat. Sie gibt viele Tipps rund um ihre Pflanzen und teilt gerne ihre vielen Erfahrungen, wenn es um die Pflege des Gartens geht.


Und wisst Ihr, was mir besonders gut an dem Buch gefällt? Es gibt UNZÄHLIGE Fotos aus Marinas Garten - selten habe ich ein Gartenbuch in Händen gehalten, in dem es soooo viele tolle Fotos zu bestaunen gibt. Manchmal ist man ja bei der Lektüre eines Gartenbuches hinterher etwas enttäuscht - endlos lange Texte, wenige aussagekräftige Fotos - kennt Ihr das? Also, ich kann Euch versprechen: das wird Euch mit diesem Buch nicht passieren *lach*. 


Nun weiß ich ja, wie gut Euch die letzten Male meine Interviews mit den Autoren gefallen haben - nur hatte ich in diesem Fall leider ein großes Problem: Was soll ich eine Autorin fragen, die die 100 häufigsten Fragen ihrer Gartenbesucher ausführlich in ihrem Buch beantwortet hat *lach*? Da fiel mir erst mal gar nichts Innovatives mehr ein *seufz*.



Da ich aber von Natur aus SEHR neugierig bin, habe ich Marina einfach gebeten, uns ein wenig über die Arbeit an ihrem Buch, die Vorgeschichte und ihre Erfahrungen zu erzählen. Habt Ihr Lust darauf? Dann kann es ja losgehen: 


Liebe Marina, Dein nun erschienenes zweites Buch ist ja nun endlich das, worauf die Hobbygärtnerwelt so lange gewartet hat: Endlich gibt es ein ganzes Buch nur über Deinen wunderschönen Garten! Hattest Du insgeheim schon immer geplant, mal ein ganzes Werk nur über Dein Heiligtum zu schreiben, oder wie bist Du auf die Idee gekommen, Deine Leser mal mit auf die Reise durch Dein ganz persönliches Garten-Foto-Tagebuch zu nehmen? Und wie ist denn die Idee entstanden, die 100 häufigsten Fragen Deiner Gartenbesucher in diesem Buch aufzulisten?


Marina Wüst:

Ein Heiligtum ist unser Garten wirklich nicht, da wir seit mehr als acht Jahren den Garten für Besucher öffnen. Wir haben eigene Öffnungstermine im Jahr und Reisegruppen besuchen uns meist in Kombination mit dem Garten Anita Rau hier im Ort.

Die Gartenportraits in den „Die Wahren Paradiese“ (dem Vorgängerbuch) sind zwar recht ausführlich und sehr persönlich , aber im Detail und auf die Jahreszeiten bezogen war in diesem Buch natürlich der Platz pro Garten beschränkt (obwohl wir jedem Garten entsprechend der jeweiligen Größe wirklich viele Seiten gegönnt haben). Und ehrlich gesagt glaubte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich mit unserem Garten ein ganzes Buch füllen könnte. Damals dachte ich, dass wir allein als gärtnerndes Team mit unserem Erstlingswerk überzeugen könnten. Ich freue mich noch heute, dass ich 14 weitere gartenbegeisterte „Mitautoren“ mit ins Boot bringen konnte. Zumal ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrung mit der Erstellung eines Gartenbuches hatte. Lediglich die Idee, wie ein solches aussehen sollte, war sehr schnell klar umrissen. An dieser Stelle möchte ich mich für das in mich gelegte Vertrauen bedanken!

Mein Mann meinte schon immer, ich solle doch mal Fotos von baulich gelungenen Motiven machen, weil er sich sicher war, dass sich vor allem die männlichen Gartenbesucher hierfür interessieren. So kam im Lauf der letzten Jahre eine umfangreiche Sammlung an Aufnahmen nicht nur vom Garten, sondern auch hiervon zustande. Die Idee von einem Buch allein über unseren Garten war also schon immer präsent.

Als diese nun konkrete Gestalt annahm, war klar, dass die vier Jahreszeiten im Buch vorkommen mussten. Ergänzt werden sollte es von den pflanzlichen Protagonisten im Garten und dem Kapitel mit den Elementen, sprich den statischen Details. Mein Mann hatte spontan die Idee mit den 100 Fragen, weil es wirklich fast nichts gibt, was Besucher nicht wissen möchten. Ich meinte: „ Die habe ich Dir gleich!“ Es ist wirklich so, dass man sich im Laufe der Jahre auf die jeweiligen Fragen regelrecht einstellen kann. Das ist bisweilen recht nett, wenn man die Fragen bei der Gartenführung schon vorweg weiß. Diese 100 Fragen sollten dann in den einzelnen Kapiteln des Buches eine Antwort finden.

Was das Buch allein über unseren Garten anbelangt, so diente mir insbesondere das Vorbild der renommierten Herren Lucenz und Bender als Ansporn. Schließlich schöpfe ich auch aus über 20 Jahren gärtnerischer Erfahrung. Jedoch sollte mein Buch vom Aufbau her etwas anders werden. Ganz viele prächtige Fotos zu allen Jahreszeiten und leicht lesbarer Text in ganz übersichtlichem Layout mit wenig lateinischen Pflanzenbezeichnungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die Leute schnell mit all zu viel Fachwissen geradezu überfährt. Man sollte sie besser an die „Hand“ nehmen und ihnen das gärtnerische Tun auf leicht verständliche und lockere Weise schmackhaft machen.



Liebe Marina, ich stelle mir die Arbeiten an so einem aufwendigen Gartenbuchprojekt ja sehr langwierig und zeitraubend vor – wie lange hat denn alles gedauert, so von der Idee bis zur Lieferung der fertig gedruckten Exemplare? Und wie hast Du das alles in Deine alltägliche Routine untergebracht bekommen – der Garten will ja in der Zeit auch fürsorglich weiter gepflegt werden? Ach ja, die Familie natürlich auch *lach*.


Marina Wüst:

Was die Fotos im Buch anbelangt, so stammen diese tatsächlich hauptsächlich aus den letzten zwei Jahren. Mein Vorteil ist, dass ich zu Hause mein Büro habe und daher schnell mal für ein paar Aufnahmen in den Garten entschwinden kann, wenn das Licht gerade günstig ist. Ich bin reisenden Gartenfotografen gegenüber echt im Vorteil. Gary Rogers hielt sich einmal für Aufnahmen drei Tage hier im Garten auf, um auf das passende Licht zu warten. Sein steter Blick in den trüben Himmel ist mir unvergesslich. Schließlich musste er eine Woche später sogar noch einmal anreisen, um brauchbare Aufnahmen zu machen.

Das Konzept für das neue Buch stand ehrlich gesagt relativ schnell fest. Ist eine Idee erst einmal gereift, dann setze ich sie auch um. So ist es auch im Garten. Was die Texte anbelangt, so hatte ich wohl eine Art „Mitteilungsstau“ im letzten Winter. Vielleicht fehlten mir die Gartenbesucher?

Obwohl im Winter vielleicht die aktive Beschäftigung im Garten nicht ausgeprägt stattfindet, so ist die mentale doch immer gegeben. Man denkt eigentlich ständig über Dinge nach, die den Garten betreffen. Es klingt vielleicht seltsam, aber diese Gedanken über den Garten, die Entstehungsgeschichte, die Tätigkeiten im Jahreslauf und meine „Stars“ im Garten wollten einfach niedergeschrieben werden und gingen mir recht flott von der Hand. Kann vielleicht einmal als Leitfaden dienen, wenn ich Alzheimer habe oder jemand anderes den Garten versorgen muss. J

Die Auswahl der Fotos für das Buch war dann dagegen gar nicht so einfach. Ich musste entscheiden, welches groß, mittel oder klein in Buch erscheinen sollte. Immer wieder wurde die vorherige Auswahl der Fotos reduziert. Mein Mann stand mir sowohl hier als auch bei der Durchsicht des Textes zur Seite. Meine Kollegin Irene Köhler, die in unserem Verlag für das Layout zuständig ist, legte dann für die einzelnen Kapitel entsprechend viele Seiten an.

Der Text wurde eingefügt und dann die Bilder. Ich war bei fast jeder „Sitzung“ mit vor Ort. Das heißt zweimal die Woche fast einen ganzen Arbeitstag lang . Wir sind somit beide für das Layout verantwortlich. Das macht schon richtig Spaß, wenn man sein „Baby“ wachsen sieht. Braucht aber auch viel Zeit und Geduld in Sachen Bildumrechnung und eventueller Bearbeitung. Wir waren wieder ein tolles Team und haben richtig Gas gegeben. Es ist ein echter Luxus , wenn man ein Mitspracherecht bei dem Entstehen eines Buches über den eigenen Garten hat, daher war mir dieser Zeitaufwand sehr wichtig.

Auch im Vorgängerbuch haben wir die Gartenbesitzer nach Ihrer Meinung zum Layout befragt und haben eventuell Änderungen vorgenommen. Das ist beileibe nicht die Regel. Das habe ich schon ganz anders erlebt.

So ein Projekt kann man nur im Winter bewerkstelligen.
Anfang April 2016 ging das Buch in Druck und ist seit Anfang Mai im Handel erhältlich.

Unsere Kinder sind schon erwachsen und sind bis auf das Wochenende aus dem Haus und für zwei Personen ist unter der Woche schnell etwas Kulinarisches gezaubert.


Liebe Marina, vielen lieben Dank, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast, um meine neugierigen Fragen zu beantworten.

So, und nun freue ich mich noch viel mehr, dass ich heute ein Exemplar von "Vom "Baumeland" zum Traumgarten" an Euch verlosen darf. Was Ihr dafür tun müsst? Hinterlasst einfach bis einschließlich zum 19.06.2016 einen Kommentar unter diesem Post und schon seid Ihr drin in der Lostrommel.


Die anonymen Leserinnen und Leser bitte ich - wie immer - wenigstens einen Namen, ein Namenskürzel oder einen Ortsnamen mit anzugeben, damit ich Euch auseinanderhalten kann.


Nun bleibt mir nur noch, Euch die Daumen zu drücken und viel Glück zu wünschen! 


Dienstag, 7. Juni 2016

Kleiner Gartenrundgang - und Gewinnerin



Heute bringe ich Euch mal ein paar aktuelle Bilder aus meiner "grünen Hölle" mit *lach*. Der reichliche Regen und die hohen Temperaturen der letzten Tage hat dazu geführt, dass im Garten alles nur so grünt und in die Höhe schießt. Leider auch das Unkraut... *seufz*.


Die Hortensienblüte steht unmittelbar bevor, das kann sich nur noch um wenige Tage handeln. Bis dahin sieht mein Garten derzeit eher grün aus - auch schön, wie ich finde. Da tritt natürlich der Knoten mit seiner Exaktheit noch mehr in den Vordergrund.


Habt Ihr gesehen? Der Knoten hat sich nach dem Rückschnitt schon wieder gut erholt und befindet sich auf dem Weg der Besserung. An den Schnittstellen treiben die Pflanzen schon wieder kräftig aus. Mit dem Buchsschnitt bin ich im hinteren Garten schon komplett fertig - puh, da habe ich mich in diesem Jahr wirklich angestrengt, so schnell bin ich sonst nie. Jetzt warten noch etliche Meter Hecke im Vorgarten auf meinen Einsatz.


Meine Farne haben sich inzwischen schon wieder zu wahren "Monstern" entwickelt. Sie brauchen ja immer etwas Zeit und man könnte denken, dass sie in diesem Jahr spät dran sind und vielleicht gar nicht soooo riesig werden, aber dann geht alles ganz schnell und sie entwickeln sich zu wahrhaft monströsen Büschen. So ein Schattengarten hat halt auch seine Vorteile...


Vielen lieben Dank für Eure zahlreiche Teilnahme an meiner Garden-Girl-Verlosung und für Eure so netten Kommentare zu meinem Model-Shooting *lach*. Inzwischen habe ich die Gewinnerin der Garten-Werkzeugtasche ermittelt und freuen darf sich die liebe Helge vom Blog Hollerbusch und Kaffeekännchen mit diesem Kommentar:


Liebe Anja,
"schief", alles viel zu hübsch für mich! Bei mir geht es immer an´s "Eingemachte!" Nach kürzester Zeit sehe ich aus, als hätte ich im Bergbau gearbeitet. Dreckiges Outfit, durchwetze Knie und Schuhe, die man mit einer Spachtel sauber kratzen muss! "ggg"
Aber die Tasche sticht mir schon gewaltig in die Augen. Damit könnte ich glatt jeder Gartenmesse die Schau stehlen! 

Tolle Bilder ansonsten aus Deinem wunderschönen Garten!
Liebe Grüße schickt Dir, Helge



Liebe Helge, herzlichen Glückwunsch zu dem Schmuckstück! Schicke mir doch bitte ganz bald Deine Adresse zu (gartenliesel@gmx.net), damit sich der Gewinn schnell auf den Weg zu Dir machen kann. Alle anderen: Bitte nicht traurig sein, die nächste Buchvorstellung mit Verlosung ist schon in Arbeit...

Ich hoffe, Ihr habt auch so schönes Wetter wie wir - derzeit leben wir praktisch auf der Terrasse...

Samstag, 4. Juni 2016

Digitalis purpurea



Die frei wandernden, sich selbst aussäenden Fingerhüte sind mir immer die liebsten - ich liebe ihr Farbenspiel in den schönsten Rosatönen.  In den vorangegangenen Jahren habe ich immer wieder Fingerhüte gekauft, um sie dann an den von mir bevorzugten Platz zu setzen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Eigentlich sehen sie nur wirklich schön aus, wenn sie in Gruppen zusammenstehen und außerdem sind sie auch nicht ganz billig. Deswegen bin ich im vergangenen Sommer mit den reifen Samenständen herumgelaufen und habe die Samen unter dem Kirschbaum verteilt - und im Vorgarten.



Und es hat sich gelohnt: Allein unter dem Kirschbaum stehen in diesem Jahr über 20 Fingerhüte in voller Blüte - man kann sie nicht alle auf den Fotos erkennen, einige sind klein und verstecken sich etwas. Und trotzdem - ich bin begeistert und werde mein Wurftalent in diesem Jahr noch verbessern *lach*. Der GESAMTE Garten wird dran glauben müssen!
(Schaut mal oben auf dem Foto: Vor dem linken Stuhl kann man einen kleinen Fingerhut entdecken, der sich sogar in den Ritzen der Steinumrandung breitgemacht hat und dort wunderbar blüht!)


Im Vorgarten gibt es dieses Jahr fast dreißig Fingerhüte - in allen Farben. Weiß, pink, rosa - alles ist vertreten! Ich liebe das einfach - für mich gehören Fingerhüte einfach in einen perfekten Schattengarten.





Selbstverständlich muss man bedenken, dass Fingerhüte sehr giftig und deswegen nicht geeignet sind, um sie in einem von kleinen Kindern benutzten Garten zu verbreiten. Mein Sohn ist aber inzwischen schon so groß, dass das bei mir kein Problem mehr darstellt. Und daher heißt es für mich: Viel hilft viel!


Ihr könnt übrigens immer noch gerne bei meiner aktuellen Verlosung mitmachen, wenn Ihr mögt. Hier geht es lang...