Ach meine Lieben, jetzt war ich doch fast ein wenig versunken in einem kleinen "Blogger-Unlust-Loch". Nun aber wieder schnell heraus dort - die Sonne lockt uns in diesem wunderbaren September noch mal vor die Tür! Die ersten Kürbisse haben Einzug gehalten, die Astern blühen und die Hortensienblüten haben sich in wunderschöne abgetönte müde Farben gehüllt.
Viel zu schön, um sie alle am Busch zu belassen. Jetzt sind einige abgezupft und rund um den hübschen weißen Kürbis gesteckt. Was für ein Genuss fürs Auge!
Ach, der September ist mir fast einer der liebsten Monate - die Luft ist immer noch warm tagsüber, die Sonne flimmert durch die Äste der Bäume, morgens hüllt sich die Welt noch in Nebel und die Spinnen präsentieren uns ihre tollkühnen Werke. Deswegen habe ich für Euch auch noch ein wunderschönes Septembergedicht parat:
Der September
Das ist ein Abschied mit Standarten
aus Pflaumenblau und Apfelgrün.
Goldlack und Astern flaggt der Garten,
und tausend Königskerzen glühn.
Das ist ein Abschied mit Posaunen,
mit Erntedank und Bauernball.
Kuhglockenläutend ziehn die braunen
und bunten Herden in den Stall.
Das ist ein Abschied mit Gerüchen
aus einer fast vergessenen Welt.
Mus und Gelee kocht in den Küchen,
Kartoffelfeuer qualmt im Feld.
Das ist ein Abschied mit Getümmel,
mit Huhn am Spieß und Bier im Krug.
Luftschaukeln möchten in den Himmel.
Doch sind sie wohl nicht fromm genug.
Die Stare gehen auf die Reise.
Altweibersommer weht im Wind.
Das ist ein Abschied laut und leise.
Die Karussells drehn sich im Kreise.
Und was vorüber schien, beginnt.
(Erich Kästner)
Genießt diese Zeit!