Nach zweieinhalb Monaten haben wir am vergangenen Wochenende endlich (!) unser erstes und gröĂtes Projekt im Garten fertiggestellt. Puh, das war aber eine Aktion! Da habe ich im Februar ganz lustig vor meinem Gartenplan gesessen und mal eben schnell beschlossen: 6 groĂe Hochbeete wĂ€ren nett! *hahaha* HĂ€tte ich zu diesem Zeitpunkt geahnt, was genau dieses Vorhaben alles beinhaltet und wie viel Zeit und Kraft und Arbeit nötig werden wĂŒrden, um es umzusetzen, dann hĂ€tte ich wohl doch mal einen Moment lĂ€nger darĂŒber nachgedacht *lach*.
So sah es zu Beginn aus:
RasenflĂ€che und ein groĂes, nacktes Beet, in dem die Vorbesitzerin einfach ihr GemĂŒse gezogen hat. Hach, wie einfach hĂ€tte es doch sein können... Aber nein, ich musste mich ja fĂŒr die "Luxusvariante" entscheiden...
Also erstmal einen Zaun um den ganzen Bereich....
... und dann ging es auch schon los mit dem ersten Hochbeet. DafĂŒr musste natĂŒrlich nach und nach die ganze RasenflĂ€che abgestochen und entfernt werden. Eine mĂŒhselige Arbeit, die ganz schön schweiĂtreibend war. Riesige Berge an Rasensoden sammelten sich an und wir waren erschrocken, wie viel da tatsĂ€chlich zusammenkam. Erst spĂ€ter wĂŒrden wir merken, dass uns gerade dieser Riesenberg noch gut auskommen wĂŒrde.
Die Hochbeete sind aus einfachen Holzlatten gebaut, die an insgesamt 6 Pfosten verschraubt und mit jeweils einer EinschlaghĂŒlse im Erdreich versenkt sind. Hört sich total easy an, war aber in Wirklichkeit kein Zuckerschlecken, denn die EinschlaghĂŒlsen waren teilweise 90 cm lang und mussten erstmal im Erdreich versenkt werden. Viele, viele Schrauben spĂ€ter stand dann das erste Hochbeet ziemlich nackig da.
Ein erster Anstrich mit einer farbigen Holzschutzlasur erfolgte und sollte eigentlich auch die Endfarbe des Hochbeetes darstellen - schwarz. Leider entpuppte sich die Farbe nicht als "schwarz" sondern als "dreckigbraun" *lach*. Nun war die teure Farbe aber gekauft und so haben wir alle Hochbeete damit vorbehandelt und spÀter mit einer tiefschwarzen Farbe versehen.
Nun ging es ans Auskleiden des riesigen Kastens. Unten haben wir Hasendraht eingebracht, der rundum festgetackert wurde. Dieser Hasendraht ist auĂerordentlich wichtig, um WĂŒhlmĂ€use fernzuhalten. Die SeitenwĂ€nde wurden mit dĂŒnner Teichfolie ausgekleidet, um das Holz vor NĂ€sse und Schmutz zu schĂŒtzen.
Danach ging es parallel mit weiteren Hochbeeten weiter und die bereits fertigen Exemplare wurden mĂŒhselig gefĂŒllt. Unten erhielt jedes Beet eine dicke Schicht Ăste, die vorher beim FrĂŒhjahrsrĂŒckschnitt angefallen waren. Leider waren diese VorrĂ€te nach dem dritten Beet aufgebraucht und so mussten wir uns fĂŒr die letzten drei Beete mit dem Handkarren in den nahe gelegenen Wald aufmachen, um Astmaterial einzusammeln.
Die FlĂ€chen rund um die Hochbeete wurden nach und nach mit Vlies abgedeckt. Eigentlich wollten wir dort Rindenmulch verteilen. Im Gartencenter haben wir dann aber recht schnell festgestellt, dass Rindenmulch weder gut aussieht noch gut riecht. Tja, die Wahl fiel dann auf Pinienrinde, die viel schöner aussieht, aber auch viel mehr kostet *seufz*. Ich möchte Euch nicht erzĂ€hlen, wie viele TĂŒten wir gebraucht haben, um alles zu bedecken.
Langsam aber sicher nahm alles Form an und es war schön zu beobachten, wie sich die ganze Sache entwickelte. Auf die Astschicht folgte dann jeweils eine dicke Schicht der vorher abgestochenen Rasensoden. Diese legt man mit der Rasenschicht nach unten auf die Ăste, damit auch sicher kein Rasen nach oben nachwĂ€chst. Darauf kam dann eine dicke Schicht Gartenerde, dann eine dicke Schicht Kompost (wie gut, dass wir einen gut gefĂŒllten Komposter vor Ort hatten) und - weil uns irgendwann das Material ausging - jede Menge Gartenerde aus dem Fachhandel.
Und dann kam der beste Moment! Alle sechs Beete waren fertig, schwarz gestrichen, gefĂŒllt und bepflanzt! Der gesamte AuĂenbereich mit Vlies bedeckt und mit Pinienrinde verschönert. Ich kann Euch gar nicht sagen, was fĂŒr ein befriedigendes GefĂŒhl das war *lach*!
In einer Ecke unseres GemĂŒsegĂ€rtchens war sogar noch Platz fĂŒr ein hĂŒbsches Weinfass, bestĂŒckt mit einem Binsengras und einigen Schwimmpflanzen. ZusĂ€tzlich haben wir noch einen kleinen solarbetriebenen Springbrunnen dazu gegeben, sehr praktisch fĂŒr einen Schrebergarten, weil die Sache mit dem Strom ja schwierig ist. Es funktioniert aber wirklich super, so lange die pralle Sonne auf dem Becken steht. Die Kinder der NachbargĂ€rten finden das ĂŒbrigens auch sehr spannend!
Zeitlich waren wir zum Schluss ein wenig spĂ€t dran, was die Bepflanzung der Hochbeete anging. Deswegen haben wir uns in diesem Jahr fĂŒr folgende, eher einfache GemĂŒsepflanzen entschieden:
grĂŒne Zucchini
Kohlrabi
Radieschen
Hokkaido
Erbsen
Feldsalat
Aubergine
gelbe Paprika
Kartoffeln
Erdbeeren
Wir probieren dieses Jahr einfach mal so rum und schauen, was gut klappt und was wir im nĂ€chsten Jahr Ă€ndern werden. Am kommenden Wochenende werde ich noch einige SĂŒĂkartoffelpflanzen setzen, diese allerdings nicht mehr in die Hochbeete.
Als nÀchstes geht es an die Verschönerung unseres hinteren Schuppens, die Entfernung des alten Riesen-Komposters und ein neues GewÀchshaus. Ihr merkt schon, uns geht die Arbeit nicht aus *lach*.
Und beim nĂ€chsten Mal habe ich mal wieder eine schöne Buchvorstellung fĂŒr Euch - natĂŒrlich mit Verlosung, Ihr sollt ja auch was davon haben! Schaut also gerne wieder vorbei....