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Donnerstag, 3. September 2020

Ein Teich entsteht...


Ja, mich gibt es auch noch *lach*. Entschuldigt bitte die längere Pause, aber wir haben die letzten Wochen viel gearbeitet, um dem Traum vom eigenen Gartenteich näherzukommen. Und tadaa: Es ist uns geglückt! Wollt Ihr sehen, was passiert ist? Dann los:





Ja, diesen trübsinnigen Eindruck machte der Garten, als wir ihn im Januar 2020 zum ersten Mal bei Tag gesehen haben. Der Teil des Gartens, den wir für den Gartenteich vorgesehen haben, war vorher in mehrere Bereiche unterteilt, die eigentlich nicht viel Sinn ergaben. Es gab ein Beet mit Wein an einem uralten Klettergerüst, ein weiteres Beet mit Himbeeren und Brombeeren an einem noch älteren Klettergerüst. Dazwischen ein Streifen Rasen und eine kleine Sitzfläche. Am Rand ein völlig verunkrautetes Beet mit den seltsamsten Gewächsen. Im Laufe der letzten Monate haben wir schon die Gerüste abgebaut, den Wein entsorgt und die Him- und Brombeeren versetzt.


Im ersten Schritt mussten wir nun die Rasenfläche entfernen. Ich würde nun gerne behaupten, ich hätte diese Arbeit übernommen, aber wenn ich ehrlich bin, ist das Abtragen von Rasen so ziemlich das Schlimmste, was einem im Garten passieren kann. Umso glücklicher bin ich, dass mein Schatz diese Aufgabe ohne Murren und Knurren übernommen hat. Auf dem Bild oben seht Ihr die zukünftige äußere Umrandung des Teiches. Aber wohin nun mit dem ganzen Rasen und dem Erdaushub? Die Rasensoden haben wir mit der Rasenfläche nach unten als zwei kleine Wälle neben dem Teich rechts und links aufgestapelt, den Erdaushub oben drauf gegeben.


Bei einem Teich solcher Größe wundert man sich allerdings, wie viel Erdaushub da zusammenkommt *lach*. Gott sei Dank war die Erde in unseren sechs Hochbeeten in den letzten Monaten durch Regen stark nach unten gesackt, so dass wir einiges des Aushubs in die Hochbeete packen konnten. So sparen wir uns zusätzlich im nächsten Frühjahr das teure Nachkaufen von Erde. Aber es blieb natürlich trotzdem noch jede Menge Erde für die Wälle übrig.


Viele Stunden Schaufeln später - auch hier war ich nicht wirklich involviert, der Dank gebührt auch hier meinem Schatz - war der Aushub geschafft! Der Teich besteht aus einer kleinen, tiefen Zone (etwa 80 Zentimeter tief), einer Flachwasserzone und einer Sumpfzone.


Als erstes haben wir den Teich mit einem dicken Vlies ausgelegt, auf das dann die Teichfolie kam. Heutzutage kann man Teichfolien in nahezu jeder Größe im Internet bestellen und liefern lassen, so dass das mühselige Verkleben der Folie entfällt. Unsere Folie (und ebenso das Vlies) hatten eine Größe von 6 x 8 Metern.


Nun begann der eigentlich aufregende Teil der Aktion *lach*: Wir hatten uns fast 2 Tonnen Flusskiesel in unterschiedlichen Größen bestellt, die es nun zu verteilen galt. Ein ortsansässiger Baustoffhandel hatte uns die Steine bis an das Haupttor der Schrebergartenanlage gebracht - und von dort aus musste es nur noch eben mit Schubkarre und Wägelchen bis zum Garten transportiert werden - haha. 


Nun konnten wir aber nicht einfach die Flusskiesel auf der Folie verteilen. Nein, alle Steine mussten vorab gereinigt werden, denn sie waren mit einer feinen Staubschicht überzogen. Wenn man diese so in den Teich gibt, hat man hinterher die wunderbarste, hellste Sandschicht auf dem Boden des Teichs, die man sich vorstellen kann - und die auch nicht mehr verschwindet. Also musste alles gereinigt und dann Stein für Stein verteilt werden. Wir haben nur den Rand und einen großen Teil der Sumpfschicht mit Steinen bedeckt, denn wir wollten nicht den ganzen Teich mit den hellen Steinen füllen - auch dies ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Gleichzeitig konnten wir schon beginnen, den Teich mit Wasser zu füllen - ein sehr erhebendes Gefühl kann ich Euch sagen!


Nun sollte natürlich auch noch ein kleiner Sitzplatz am Teich entstehen, damit wir das Wasserplätschern unserer kleinen Wasserfontäne auch richtig genießen können. Diesen haben wir mit Pinienmulch ausgestattet - wie auch bei unseren sechs Hochbeeten auf der anderen Seite des Gartens. Man kann nun hinter den Stühlen durch einen Durchlass im Staketenzaun in den hinteren Teil des Gartens gehen und kommt so auch zu der Stelle, an der in den nächsten Wochen das lange und sehnlich erwartete Gewächshaus entstehen soll. Aber das ist eine andere Geschichte....

Das Tomatenhaus wird natürlich noch verschwinden. In dem Beet hinter den Stühlen sollen zwei Spalierobst-Birnen und Gräser Platz finden - aber diese müssen wir erst noch organisieren.


 Von meiner Mutter hatte ich mir im Vorfeld riesige Mengen an Ablegern von wunderschönen Bodendeckern organisiert, die ich am darauffolgenden Tag rund um den Teich auf den beiden Wällen verteilte und die nun nur noch anwachsen müssen. Den Teich selber haben wir übrigens mit einer Solarpumpe mit Akku versehen, da wir ja im Schrebergarten keinen Stromanschluss haben. Es funktioniert übrigens einwandfrei.


Einige Teichpflanzen - u. a. eine Seerose - haben sich noch hinzugesellt und voilà: alles fertig!
So langsam sind wir nach acht Monaten Schrebergartenbesitz einmal durch das ganze Grundstück gepflügt und haben alles auf den Kopf gestellt *lach*. Bleibt noch das Gewächshaus für dieses Jahr - aber das erzähle ich Euch ein anderes Mal.