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Donnerstag, 22. Juli 2010

Mut machen...

...möchte ich heute mal allen, die wie ich mit dem berüchtigten und wohl von allen Gartenbesitzern gefürchteten Buchsbaumpilz zu kämpfen haben. Auch in meinem Garten hat er gewütet. Seit ca. eineinhalb Jahren beobachte ich an vielen meiner Hecken und auch an einigen Buchskugeln immer wieder, dass plötzlich alle Blätter abfallen und nur noch die nackten Stiele zu sehen sind.

Hier habe ich Euch mal so eine befallene Hecke im Frühjahr fotografiert. Da blutet einem schon das Herz, oder?





Wahrlich kein schöner Anblick. Ich hatte auch schon in vielen Gartenzeitschriften davon gelesen, dass man alle befallenen Pflanzen sofort entfernen sollte und auch der Erdboden sollte großzügig entfernt werden. Als ich nun im Frühjahr über die Neuanlage meines Buchsknotengartens nachdachte, hatte ich zuerst auch große Bedenken, ob das denn nun wohl so eine gute Idee ist.

Dann sprach ich aber mit einem Gärtnermeister darüber und der bestätigte mir auch leider bei mir im Garten sofort: Ja, das ist leider der gefürchtete Buchsbaumpilz, den Sie hier haben. Er riet mir aber, die befallenen Büsche mit der Akkuschere stark zurückzuschneiden und dann einfach mal abzuwarten. Unter den Fachleuten habe sich in der Zwischenzeit die Meinung zum sofortigen Entfernen der kranken Pflanzen geändert. Und so schnitt ich also meine Buchshecken ein gutes Stück ins gesunde Holz zurück, düngte ordentlich mit gutem Buchsbaumdünger und siehe da:




Alle befallenen Teile sind wieder toll ausgeschlagen - und nicht etwa nur am Rand, sondern auch komplett von innen heraus. Die neu ausgetriebenen Blättchen habe ich in der Zwischenzeit zweimal mit einem Pilzmittel vorbeugend eingesprüht, damit sich die Neuaustriebe nicht direkt wieder infizieren.



Ich bin wirklich froh, dass ich nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen habe, sondern erstmal abgewartet habe. Es hat sich wirklich gelohnt.

Vor kurzem hatte ich ja über meine im Winter stark zurückgefrorenen Hortensien berichtet, die nur noch von unten neu austrieben und oben nichts als kahle dürre Äste aufzuweisen hatten. Aus diesen verbliebenen kleinen winzigen Büschen haben sich im Laufe der letzten Monate schon wieder ganz prächtige Exemplare entwickelt, die zwar in diesem Jahr keine Blüten tragen, dafür aber sicherlich im nächsten Jahr schon wieder ihre alte Größe erreicht haben und dann auch wieder reichlich Blüten tragen werden.



Ich finde es schon ganz erstaunlich, wie schnell sich die Natur nach so einem harten Winter wieder erholt.

Gott sei Dank haben mich aber nicht alle Hortensien im Stich gelassen und so habe ich auf der anderen Seite des Weges doch noch einige Blüten, die mich erfreuen. Besonders die Annabelle hat sich von den eisigen Temperaturen gar nicht beeindrucken lassen.



So, nun aber genug geschwätzt für heute, hier noch einige Bilder aus meinem kleinen grünen Reich:







14 Kommentare:

  1. Schön dass dein Buchs sich so gut erholt, das gibt Mut!

    Bei uns wütet der Buchsbaumzünsler, da ich nur gerade 2 Buchsbäume habe, war die Bekämpfung doch eher einfach, doch unser wilder Buchsbaumwald ist arg in Bedrängnis.

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  2. Deine Buchs sieht ja wieder sehr schön aus.

    Es warten hat sich gelonht!

    Und die Hortensien, die sind auch so kraftig!!

    Geduld muss man haben!! Das siehtst du ja!!

    LG von Thea

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  3. Hallo Gartenliesel,

    Deine Erfahrung mit den Buchbäumen kann ich bestätigen. Meine Hecke hatte es im letzten Jahr arg erwischt. Und bevor ich sie komplett rausreiße (diesen Rat hatte ich ebenfalls überall gelesen), habe ich sie im Frühjahr erst einmal stark zurück geschnitten.

    Bis jetzt sieht alles ganz gut aus - aber noch nicht so toll wie bei Dir.

    Viele Grüße

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  4. Ich gebe dir Recht, frau sollte nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich habe anfänglich auch 7 Buchskugeln ausgerissen und entsorgt, nachdem ich diesen gefürchteten Pilz hatte. Dann vergass ich ein paar weitere Kugeln, die ihn stellenweise ebenfalls hatten und siehe da, sie bekamen neue Blätter im darauffolgenden Jahr. Jetzt bin ich vorsichtiger geworden und nicht mehr so schnell (dies entspricht eher meinem Naturell :-) ). Allerdings ist jetzt hier noch der Buchsbaumzünsler am Werk und da gibt es schon etwas mehr Arbeit um zu retten, was zu retten ist.
    Liebe Grüsse,
    Barbara

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  5. Zum Glück habe ich diese Erfahrung noch nicht machen müssen, auf Holz klopf! Aber jetzt weiss ich ja wie man damit umgehen muss und dass sich Ausdauer auszahlt!
    Deine Schattenecke am Teich ist wunderschön!

    LG Lis

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  6. Liebe Gartenliesl
    Bei mir dasselbe. Nachdem ich beim ersten Befall eine gesamte Umrandung der Blumenrabatte ausgerissen und entsorgt hatte, habe ich die neu befallenen einfach stehen lassen. Sie trieben wieder aus. Ich spritze vorbeugend mit Kräuterbrühen, denen ich Teebaumöl beimische. Wirkt auch und ist ungiftig, da der Pilz nun auch im Gemüsegarten wütet.
    Die gerodete Einfassung habe ich unterdessen mit Stecklingen von Lonicera Maigrün ersetzt. Sie ist starkwüchsiger, aber ebenfalls schön anzusehen.
    LG Carmen

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  7. Tja, auch ich habe das Pilzchen im Garten...
    Eine Reihe Stecklinge,selbergezogen und gerade ausgepflanzt, habens nicht überlebt. Die größere Hecke trieb auch wieder aus, aber,- der Pilz ist ja noch da. Und heuer im Juni hats schon wieder angefangen, das trauruge Schauspiel. Obwohl ich vorbeugend mit Aliette, das empfohlen wird gespritzt habe. Mein Gärtner sagte mir jetzt, es gehe jedes Rosenpilzstpritzmittel. Trotzdem flackert der Befall immer wieder auf. Die Sporen warten nur auf günstige Bedingungen.

    Wir werden sehen, wie es wietergeht. Es kann gut sein, daß ich in 5 Jahren keinen Buchs mehr im Garten habe.
    Pflanzen werde ich garantiert keinen mehr.

    Gut als Alternative gefällt mir Eyonnymus japonicus microphylla.

    lg Frieda

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  8. Wow, das hab ich ja noch nie gehört, dass ein eindeutig vom Buchbaumpilz befallener Buchs sich so völlig wieder erholt. Toll, da kannst du dich aber wirklich freuen, nicht übereilt gehandelt zu haben. Der Buchs würde wirklich sehr fehlen in deinem schön strukturierten Garten.
    Ganz wunderbare Eindrücke!
    Liebe Grüße, Margit

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  9. Eben, da bestätigst Du gerade wieder, was der Garten mir andauernd versucht beizubringen: Geduld, Geduld. :o)
    Jetzt weiss ich wenigstens, was meine frisch gepflanzten Mini-Buxe haben, welche ich dieses Frühjahr frisch eingepflanzt hatte. Ein Teil davon hat fast alle Blätter verloren, ich dachte eigentlich eher, es wäre durch die Trockenheit. Aber jetzt ist der Fall klar. GsD habe ich sie noch nicht ausgegraben. Ich werde sie nun auch artig zurückschneiden und mal sehen, was daraus wird.
    Danke für den Tipp!
    Alex

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  10. Gut, dass Du deinen Buchs nicht aufgegeben hast. Ja, da blutet einem wirklich das Herz, wenn man soetwas sieht. Aber bei Dir mit Happy-End. Da freue ich mich sehr für dich
    Liebe Grüße
    Bianca

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  11. Hallo,
    erfreuliche Bilder aus deinem Garten. Ich habe auch sehr viel Buchs. Erfreulich insbesonders, dass der Buchs wieder ausgeschlagen ist. Auch die übrigen Bilder finde ich sehr ansprechend, vG aus dem Borkergarten Manfred

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  12. Hallo
    Deine Bilder eindrücklich - und das mit dem Buchsbaumpilz ist ja ein Ding. Hab davon noch nie gehört. Freut mich aber für dich, dass er wieder so toll ausgeschlagen hat. Hab grad heut unsere zig Buxe geschnitten ... und hoffe so sehr, dass ich weiter Freude an ihnen haben kann; der Buchsbaumzünsler ist in unmittelbarer Nähe ... ich fürchte bereits Schlimmes.
    Grüessli
    Ida

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  13. Your Buxus made a terrific recovery. the new green growth makes such a nice edging to your garden, net to the path. Your 'Annabelle' is looking good there, with lots of white blooms. It and the Hydrangea paniculata are the most reliable Hydrangea here, because of our cold winters. I mentioned before how much I like your fern and Hosta planting at the back of your pond. The make a lovely green frame for the pond.

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  14. Das finde ich wirklich gut, dass du uns davon berichtest, der Titel "Mut machen" passt perfekt. Ich habe kaum Buchs im Garten und deshalb auch noch keine Probleme, aber ich werde mir das merken, man weiß ja nie. - Meine beiden Hortensien habe ich Greenhorn ja total runtergeschnitten und dann erst gelesen, das man das gar nicht macht. Aber auch die haben sich wieder gut erholt, sind gewachsen und haben viele Blüten. Also nur nicht immer gleich den Mut verlieren.
    Lieben Gruß
    Elke

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