Okay, man kann es ja echt nicht mehr hören - das ständige Gemecker über das Wetter, oder? Mir reicht es jetzt auch - wir können es ja doch nicht ändern.
Deswegen habe ich mit meiner Familie am letzten Wochenende einen kleinen Ausflug in die nahegelegene wunderschöne Stadt Münster unternommen. Wir haben es uns dort mittags richtig gut schmecken und uns mit westfälischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen - sollte man viel häufiger tun!
Für Euch habe ich einige Fotos mitgebracht - vielleicht habt Ihr ja Lust, dieser weit über die Grenzen hinaus bekannten und beliebten Stadt einen Besuch abzustatten. Es lohnt sich!
Mit rund 300.000 Einwohnern gilt Münster seit 1915 als Großstadt und gehört mit rund 45.000 Studenten zu den größten Universitätsstätten Deutschlands. Bekannt ist Münster als Fahrradstadt sowie für seine nach und nach wieder hergestellte historische Altstadt, die sich überaus prachtvoll präsentiert.
Architektonisch gesehen ist Münster eine Stadt voller Widersprüche. Das
Erscheinungsbild der Innenstadt rund um den Prinzipalmarkt mit Arkadengang und Giebelhäusern ist seit dem 12. Jahrhundert fast vollständig
erhalten geblieben, obwohl die einzelnen Gebäude selbst überwiegend
zerstört und wiederaufgebaut wurden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Städten hat sich der Wiederaufbau der nahezu völlig zerstörten Innenstadt am
alten Stadtbild orientiert. Im Bereich des Kuhviertels, des
Aegidiiviertels, der Engelenschanze und des Schlossplatzes wurden Durchbrüche vorgenommen und neue Straßen geschaffen. Allerdings
wurde der Promenadenring erhalten und im Bereich von Domplatz und
Prinzipalmarkt die Straßen nicht verbreitert, so dass hier der mittelalterliche Stadtgrundriss weitgehend erhalten blieb, auch wenn die Bebauung größtenteils seit den 1950er Jahren entstand.
Die Lambertikirche (siehe unten)
ist die von den Kaufleuten der Stadt finanzierte „Gegenkirche“ zum
bischöflichen Dom. Die erste Kirchengründung ist um das Jahr 1000
nachweisbar, die heutige Kirche existiert seit 1375. Bekannt wurde die
Kirche durch die Körbe am Turm, in denen die "Wiedertäufer"
nach ihrem Tod weithin sichtbar aufgehängt wurden. Die zwischenzeitlich
restaurierten Originale der Körbe hängen noch immer dort.

In Münster finden sich zahlreiche architektonische Meisterwerke historischer Baukunst. An vorderster Stelle sei der Prinzipalmarkt (siehe Bilder unten) genannt. Diese historische Kaufmannsstraße besteht aus einer Vielzahl
aneinander gereihter Giebelhäuser mit einem durchgehenden Bogengang.
Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde er in
Anlehnung an das historische Vorbild wieder aufgebaut. Teil des
Prinzipalmarktes ist das Wahrzeichen der Stadt, das historische Rathaus mit dem originalen „Friedenssaal“, in dem zwischen 1643 und 1648 die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden stattfanden und am 15. Mai 1648 der Friede von Münster geschlossen wurde.
Der heutige Dom (siehe unten)
entstand in den Jahren von 1225 bis 1264 und wurde unter anderem nach
dem Zweiten Weltkrieg auf Grund starker Zerstörung umgebaut. Weithin sichtbar ist der Dom vor allem auf Grund seiner
inzwischen grünen Kupferdächer. (Quelle: Wikipedia).
Tolle Geschäfte laden in Münster zum gemütlichen Bummeln ein und in den zahlreichen Gaststätten und Cafes kann man - vor allen Dingen im Sommer - ganz wunderbar das Ambiente Münsters genießen. Aber natürlich ist Münster auch bei Nacht eine echte Rarität:
Und, habe ich Euch neugierig gemacht? Spätestens seit der berühmten und allseits beliebten "Münster-Tatorte" wolltet Ihr doch sowieso unbedingt mal hierher, oder?